Die geopolitische Lage bleibt weiterhin angespannt, die Inflation scheint noch länger nicht überwunden – je komplexer und krisenanfälliger die Zeiten, desto besser sieht es für die Wertentwicklung von GOLD aus. Dies bestätigt auch ein Blick auf die Geschichte.
„SHOWDOWN“ lautet diesmal der markige Titel des In Gold We Trust-Report 2023, den Ronald Peter Stöferle und Mark J. Valek kürzlich veröffentlichten. Das hat einen guten Grund: Wir leben in einer Zeit der Disruption, in der die Werte erodieren oder hinterfragt werden und Neuorientierung stattfindet. Hinzu kommt die Anhäufung unvorhersehbarer Ereignisse – erst Corona, dann die überraschende Invasion der Ukraine durch Russland und die damit verbundenen Folgen für die restliche Welt und die Bankenkrise im März dieses Jahres, bei der innerhalb von einer Woche drei US-Banken schließen mussten als Reaktion auf die Erhöhung der Leitzinsen durch die Fed. Ganz zu schweigen vom Niedergang der Schweizer Institution Credit Suisse, die am 19. März dieses Jahres unter staatlichen Garantien von der UBS übernommen wurde.
„SHOWDOWN“ schreiben die beiden, sei als Begriff auch deshalb so treffend, weil „multiple Eskalationen“ gleichzeitig stattfinden und das Potenzial hätten „sich noch weiter aufzuschaukeln“. Dies betreffe die internationale Geldpolitik genauso wie die brisante geopolitische Lage und die damit verbundene „Entdollarisierung“ – womit gemeint ist, dass viele Länder ihre Abhängigkeit vom US-Dollar als Reservewährung deutlich reduzier(t)en. Die Internationalisierung des Yuan, Kryptowährungen und die staatlichen Goldreserven hingegen erfahren Aufschwung. Dies alles darf als Anzeichen dafür gewertet werden, dass neue Währungssysteme künftig dem US-Dollar Konkurrenz machen könnten.
Mit dieser Gemengelage sind für viele unliebsame Emotionen wie Unsicherheit, Beklemmung und Überforderung verbunden. Einer der Profiteure von so einer Atmosphäre ist seit jeher GOLD. Nicht nur, weil es emotionsmäßig genau am anderen Ende der genannten Eigenschaften steht: Es verkörpert Sicherheit, verströmt Zuversicht und ist greifbar.
Auch faktisch hat GOLD sich als Krisenwährung einen Namen gemacht. Werfen wir dazu einen Blick auf die einschneidendsten Ereignisse der letzten 50 Jahre:
RÜCKBLICK AUF HISTORISCHE KRISEN UND WAS TAT GOLD?
Die Ölkrise in den 1970-er Jahren. Als Reaktion auf die israelfreundliche Politik der westlichen Industrienationen während des Jom-Kippur-Krieges erhöhte die OPEC 1973 den Preis für Rohöl und drosselte parallel dazu die Förderung. Diese Maßnahme löste in den Industrienationen mehrere schwere Rezessionen aus (die letzte davon 1980). Wirft man nun einen Blick auf die Entwicklung des Goldwerts so lag dieser 1973 bei 97,87 US-Dollar pro Feinunze und zehn Jahre später bei 423,58 US-Dollar
Die Asienkrise, Ende der 1990-er Jahre. In der ersten Hälfte der 1990-er Jahre hatten Länder wie Indonesien, Malaysia oder Thailand extrem gute Wachstumsraten, die zwischen fünf und neun Prozent lagen – doch ihnen gegenüber stand ein Kreditvolumen von acht bis zehn Prozent. Als die Auslandsschulden dieser Staaten die eigenen Währungsreserven überschritten, konnten viele Unternehmen und Banken ihren Verpflichtungen in US-Dollar nicht mehr nachkommen. Viele der Staaten stürzten in eine tiefe Rezession. Zu Beginn der Krise lag der durchschnittliche Goldpreis bei 330,98 US-Dollar pro Feinunze, zu Jahresende 2008 erreichte er 833,75 US-Dollar
Die Dotcom-Blase im Jahr 2000. Neue technologische Erfindungen führten ab Mitte der 1990-er Jahre zu zahlreichen Start-up-Gründungen, die starkes Anlegerinteresse auf sich zogen. Teilweise völlig überzogene Bewertungen sowie die massive Nachfrage von Kleinanlegern führten zu einem Medienhype, der so lange anhielt, bis die utopischen Gewinnerwartungen nicht mehr erfüllt werden konnten. Als einige der Hoffnungsträger in die Insolvenz schlitterten, begannen die Kurse zu sinken und die Investoren panikartig zu verkaufen. Es kam zu einem regelrechten Kurssturz. Wer stattdessen auf GOLD gesetzt hatte, war fein heraus: Im Jahr 2000 lag der durchschnittliche Goldwert bei 279,24 US-Dollar pro Feinunze, zehn Jahre später Jahresdurchschnitt bei 1.227,15 US-Dollar
Die Finanzkrise 2007/2008. Der nächste Boom galt den Immobilien. Hypothekarkredite waren extrem leicht zu bekommen, somit schossen die Preise für Immobilien in die Höhe, bis die Blase platzte. Viele Staaten mussten Rettungspakete für ihre Banken beschließen, um diese vor einer Pleite zu bewahren. Die große US-Bank Lehman-Brothers schaffte es nicht und wurde zum Sinnbild eines verkommenen Bankenwesens; eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise beginnt. Und wie verhielt sich GOLD in dieser Krise? 695,22 US-Dollar je Feinunze betrug der Goldpreis 2007, ein Jahr später kletterte er auf 871,34 US-Dollar und zehn Jahre später auf 1.258,21 US-Dollar
Die Eurokrise 2010. Die Finanzkrise führte direkt in die Eurokrise, bei der einige Mitgliedstaaten der EU, allen voran Griechenland, ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen konnten. Ein Krisengipfel folgte dem Nächsten, immer mehr verschuldete Länder mussten von einem „Rettungsschirm“ aufgefangen werden. Lag der Goldpreis im Jahr 2010 bei 1.227,15 US-Dollar pro Feinunze, so erreichte er 2020 immerhin 1.769,82 Euro
TAGESGOLD- VERSUS TAGESGELDKONTO: VIELE VORTEILE FÜR UNTERNEHMEN
Diese Beispiele zeigen: In Krisenzeiten ist auf GOLD stets Verlass, man sollte nur nicht unbedingt auf „schnelle“ Erfolge aus sein. Gerade für seriöse Unternehmen, die ebenfalls in längeren Zeitspannen planen und agieren, erweist sich daher BETRIEBSGOLD als sinnvolle Anlageform. Es sichert Liquidität und Vermögensstabilität und kann als Sachwert in die Bilanz aufgenommen werden.
Es bietet höchste Sicherheit, da es physisch in einem Hochsicherheitslager in Deutschland beziehungsweise der Schweiz verwahrt wird. Durch die Cash-Out-Option hat man bei Liquiditätsbedarf flexibel Zugriff darauf. Und während ein Geldkonto zinsabhängig ist, bietet ein GOLDkonto eine grundsätzliche Wertsicherung. Außerdem fungiert es als zuverlässiger Schutz gegenüber volatilen Finanzmärkten sowie als Ausgleich zur allgemeinen Geldentwertung durch die Inflation. Gerade was Letztere betrifft, kursieren derzeit sehr unterschiedliche Prognosen – und nicht wenige Experten rechnen damit, dass hier das Schlimmste noch länger nicht überstanden sein wird. Auch das ist ein Grund, verstärkt auf GOLD zu setzen.
HEISSE PROGNOSE: DAS DEKADENZIEL VON 4.800 US-DOLLAR PRO UNZE
Werfen wir zum Abschluss noch einen Blick auf die aktuelle GOLD-Situation. Nachdem der Goldpreis vor wenigen Tagen unter die 1.800 Euro pro Unze (= 1.964 US-Dollar) rutschte, meldeten einige Händler eine belebte, aber stagnierende, andere hingegen eine leicht angestiegene Nachfrage.
Der Kursrückgang selbst fiel mit der Ankündigung der Fed zusammen, die Leitzinsen im Juni nicht weiter anheben zu wollen sowie mit der Lösung der Fragen der US-Schuldenobergrenze, die bis 2025 angehoben wurde. Jedoch längerfristig gesehen, deuten die insgesamt schwächere Wirtschaftsaktivität in den USA, anhaltende geopolitische Spannungen und „eine weniger aggressive Fed“, so die Strategen der Genfer Privatbank Pictet, „auf potenzielle Gewinne für GOLD hin. Unsere Drei-Monats-Prognose für den Goldpreis liegt bei 2.000 US-Dollar und unsere 12-Monats Prognose bei 2.100 US-Dollar“. Ronald Peter Stöferle meint sogar, dass der Goldpreis bis Ende des Jahres auf knapp über 2.400 US-Dollar steigen müsste.
Um das vorherige Schema der Zehn-Jahres-Sprünge beizubehalten: Stöferle hält an seinem bereits mehrfach angemerkten Dekadenziel von 4.800 US-Dollar pro Unze weiterhin fest, „denn sollte die Unsicherheit in den kommenden Monaten weiter zunehmen und eine Rezession im Laufe des Jahres vom Markt eingepreist werden, wird GOLD sein volles Potenzial ausspielen“. Und er betont: „Gold fungiert nicht nur als sichere Anlage in unsicheren Zeiten, sondern auch als zuverlässiger Schutz gegenüber den volatilen Schwankungen der Finanzmärkte“.